Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Cookie-Einstellungen

Notkirche Mühlhausen

Im Jahre 1946 kamen ca. 500 Flüchtlinge nach Mühlhausen, die meisten aus dem Sudetenland. Viele von ihnen waren katholisch. Auch der kath. Pfarrer Watzka war unter den Vertriebenen. So suchte man bald nach einer Möglichkeit, den Sonntagsgottesdienst zu feiern. Mit der Ökumene war es damals noch nicht soweit, die gestellten Bedingungen konnten nicht erfüllt werden.

Die Familie Pröls erstellte in dieser Zeit eine Werkstattbau in ihrem Garten. Kurzer Hand entschloss man sich, dieses Gebäude als Notkirche zur Verfügung zu stellen. Im Jahre 1947 an Maria Empfängnis konnte der erste Gottesdienst gefeiert werden. Die Inneneinrichtung konnte durch Spenden gestaltet werden.

Der Altar stammt aus Etzelskirchen. Wegen der geringen Raumhöhe konnte dieser jedoch nur zur Hälfte aufgebaut werden. Die Kreuzwegbilder, ein besonderes Kunstwerk, spendete das Kloster Schwarzenberg. Weitere Statuen und Bilder wurden von privaten Spendern gestiftet. Bänke, Schränke und ein Beichtstuhl wurden aus Holz vom eigenen Wald hergestellt. Es entstand auch bald ein Kirchenchor da viele Vertriebene sehr musikalisch waren.

Besondere Erlebnisse waren die jährliche Christmette mit Generalvikar Dr. Straub aus Bamberg. Die Kirche in Mühlhausen wurde von Geistlichen aus Pommersfelden und Wachenroth versorgt. Pfarrer Reichel aus Wachenroth stellte dann wegen Überlastung die Gottesdienste ein und die Gläubigen wurden mit einen Kleinbus nach Wachenroth gefahren.

Als Dr. Raab im Oktober 1984 in Wachenroth die Pfarrstelle übernahm wurden in Mühlhausen wieder Gottesdienste eingeführt. Mittlerweile war ein Volksaltar aufgestellt und durch eine großzügige Spende konnte eine Kirchenorgel angeschafft werden. Auch Pater Stephan Pavokovic führte die Gottesdienst in Mühlhausen weiter. Seit September 2014 ist der derzeitige Pfarradministrator von Wachenroth, Padre Gabriel Ramos Valiente zuständig. Er hält regelmäßige Vorabendmessen und an Hochfesten wie 1. Weihnachtsfeiertag oder Ostersonntag auch Gottesdienste.

Nachdem die Erbauer Karl und Margareta Pröls verstorben sind, hat der Nachfolger, der Enkel Thomas Pröls den Gottesdienstraum auch weiterhin zur Verfügung gestellt.

Im August 2016 wurden die Kreuzwegbilder vom Oberhaider Restaurator Hayk G. Howanesyan abgenommen und in dessen Werkstatt aufwendig restauriert. Am 05.11.2016 wurden die im neuen Glanz strahlenden Bilder in einer feierlichen Vorabendmesse durch Padre Gabriel und Bruder Andreas Murk, Guardian des Kloster Schwarzenberg gesegnet.

Auch der Altar erhielt eine neue Figur. Der "Heilige Josef, der Arbeiter" steht auf der linken Seite. Auf Initiative von Padre Gabriel hat das Erzbistum die Notkirche unter das Patrozinium dieses Heiligen gestellt. Am 01. Mai 2017 wird deshalb der Bamberg Erzbischof Prof. Ludwig Schick zusammen mit den Gläubigen das 70-jährige Bestehen der Notkirche und das erste Patrozinium feiern.